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anders reisenMexiko

Quintana Roo

Luis Gil Navarro, Biologe aus Spanien mit Konquistadorengesicht, und Chapis, eine hübsche junge Nachfahrin der Mayas, haben sich an der Uni von Quintana Roo kennen gelernt. Luis war Professor für alternativen Tourismus und Chapis seine Studentin. Doch die Theorie genügte den beiden nicht: Gemeinsam gründeten sie die kleine Reiseagentur „Jungle Eco-Adventures“ (www.jungle-ecoadventures.com; E-Mail: info-jungle@terra.com) und verlegten ihr Arbeitsfeld vom Hörsaal in die Natur.

Die Kontakte von Luis und Chapis reichen quer durch den Bundesstaat Quintana Roo, vor allem aber kennen sie das wunderbare Naturschutzgebiet nördlich von Chetumal. Und natürlich sämtliche dort arbeitenden NGOs, von den „Amigos del Manatí“ (adriana-olive52@hotmail.com), die sich der Rettung der bedrohten Seekühe in der Bucht von Chetumal verschrieben haben, bis zu „U Yumil C’eh“ (uyumilceh@yahoo.com), einer Organisation, die sich bei Rio Indio vor allem um Spinnenaffen kümmert.

Die Idee der beiden „Ökoabenteurer“ besteht darin, interessierte Touristen in organisierten Ausflügen mit den NGOs zum Nutzen beider zusammenzubringen: zum Beispiel beim „Manatí-watching“ in aufregenden Bootspartien in der schönen Bucht. Oder einem Besuch der possierlichen Spinnenaffen, der sich wunderbar mit einem mehrtägigen Strandurlaub an einem verschwiegenen, einsamen Karibikstrand in einfachen Cabañas verbinden lässt.

Luis und Chapis wären keine Alternativunternehmer, wenn sie dazu nicht auch ein paar Kajaks organisierten, um die wunderbaren, mit Mangroven bestückten Lagunen an der Küste zu durchstreifen.

Und da es im Fachbereich Alternativtourismus auch die Abteilung „Sporttourismus“ gibt, treiben sie sogar Mountainbikes auf – für Fahrten am Strand. Und: Yucatán ist eine der flachsten Gegenden der Welt.

Es kommt nicht oft vor, dass man einen eigenen Staat gründet, um den Tourismus zu fördern. Doch es sind schon Staaten aus schlechteren Gründen entstanden. THOMAS PAMPUCH

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