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Ein Herz für Mauerblümchen

Tierschützer: Auf der Artenschutzkonferenz nicht nur über Wale und Elefanten reden

BERLIN taz ■ Alle reden von den afrikanischen Elefanten, niemand kümmert sich um den Großblättrigen Mahagoni. Auf diese Schieflage in den Verhandlungen zum Artenschutz hat der Chef des UN-Umweltprogramms Klaus Töpfer hingewiesen. Die 12. Artenschutzkonferenz im chilenischen Santiago dürfe sich nicht nur auf die „charismatischen“ Tiere und Pflanzen beschränken, forderte er.

Vor der gleichen Gefahr warnt auch der World Wide Fund for Nature (WWF). „Nur weil manche Tiere und Pflanzen nicht so groß, nicht so bekannt oder nicht so attraktiv sind, dürfen wir sie nicht vernachlässigen“, sagte Volker Homes vom WWF. Zu den „Mauerblümchen“ zählt der WWF Arten wie den Großblättrigen Mahagoni, den Schwarzen Seehecht und die Seepferdchen. Beim Schwarzen Seehecht stammen nach WWF-Angaben 50 Prozent aus Raubfischerei. Beim Mahagoni seien sogar etwa 80 Prozent des Holzeinschlags in Brasilien illegal. Und jedes Jahr werden Millionen von Seepferdchen gefischt, um als Grundstoff für asiatische Potenzmittel zu dienen. Diesen Raubbau müsse die Konferenz von Santiago verhindern, fordern die Umweltschützer vom WWF. Außer den genannten und bekannten Arten stehen auf der Cites-Liste für Santiago allein zwölf Arten von Schildkröten. Aber auch über den Handel mit Vögeln, Schmetterlingen, Kakteen, Opuntien und Andentannen verhandeln die Artenschützer.

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