verhindern drei dieser genossen von der pds die rot-grüne koalition?

Die PDS hat Angst. Angst vorm Scheitern. In fast allen Umfragen liegt sie derzeit unter fünf Prozent. Scheitern die Genossen an der Fünfprozenthürde, haben sie immer noch die Chance, mit mindestens drei Direktmandaten in den Bundestag einzuziehen. Die Anzahl der Abgeordneten im Bundestag richtet sich dann nach der Anzahl der Zweitstimmen. Stellte sie weniger als fünf Prozent der Bundestagsabgeordneten – das muss nicht identisch sein mit fünf Prozent aller Zweitstimmen –, würde sie nicht als Fraktion, sondern als Gruppe ins Parlament einziehen. Dort hätte sie weniger Rechte als eine Fraktion. Bei der Wahl 1998 war die PDS das erste Mal als Fraktion in den Bundestag eingezogen. Sie erreichte 5,1 Prozent der Stimmen und gewann in allen fünf Ostberliner Bezirken die Direktmandate.

Die Chancen auf mindestens drei Direktmandate stehen diesmal schlechter als 1998. Wegen der Verkleinerung des Bundestages von 656 auf 598 Sitze wurden die Wahlkreise neu zugeschnitten. Einige PDS-Hochburgen im Ostteil Berlins wurden mit Westberliner Bezirken zusammengelegt. Auf dieser Seite finden sie die neun PDS-Kandidaten, die Chancen haben, ein Direktmandat zu gewinnen. Zieht die PDS durch drei von ihnen in den Bundestag ein, würde Rot-Grün keine eigene Mehrheit bilden können. J.K.