Flipper doch geschützt

Wende auf der Artenschutzkonferenz: Handel mit Delfinen und Haien doch eingeschränkt. Bilanz gemischt

BERLIN dpa/taz ■ Gestern ging die 12. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens in Santiago de Chile zu Ende. Vierzehn Tage hatten Delegierte aus 160 Staaten verhandelt. In der Schlussdebatte sorgten sie nun noch einmal für Überraschungen. So revidierten sie die Entscheidung zu Riesen- und Walhaien, sodass mit beiden Arten doch nur noch unter Auflagen gehandelt werden kann. Genauso stellten sie den Schwarzmeertümmler, eine Delfinart, unter strengeren Schutz. Das war zunächst so nicht geplant.

 Auch Walschützer durften aufatmen. Japan scheiterte erneut mit einem Antrag, wieder mit Minkwalen handeln zu dürfen.

 Artenschützer ziehen eine gemischte Bilanz: „Während wir erstmals eine Unterschutzstellung von Seepferdchen, zahlreichen Schildkröten, Stummelschwanzchamäleons und anderen weniger beachteten, aber sehr bedrohten Arten durchsetzen konnten, blieben Arten wie Elefanten, Leopard und Seehecht auf der Strecke“, bedauerte etwa Sandra Altherr von Pro Wildlife. HG