was macht eigentlich ..... Adi Adelmann?

Novemberstrip

Es war ganz schön frisch am Freitag Abend in der Alten Försterei, aber Adi Adelmann konnte die Novemberkälte nichts anhaben. Schließlich hatte er seinen großflächig tätowierten Körper von innen mit ausreichend Frostschutz – sprich: Alkohol – präpariert, nun ließ es sich der in Berlin wohl bekannteste Eintracht-Frankfurt-Fan nicht nehmen, mitten auf dem Rasen und unter dem Gegröle der Fankollegen die Hüllen fallen zu lassen – und zwar alle. Nur gut, dass der Novembernebel so dicht über dem Stadion lag, dass einem der Blick aufs Schlimmste erspart blieb, zumindest en détail. Dass es überhaupt zu der kaum sehenswerten Strippeinlage kommen konnte, daran trug die Deutsche Fußball Liga (DFL) Schuld. Hätte die Adelmann nicht den von ihm und seinen Fankumpels im Internet ersteigerten Platz auf der Trainerbank des 1. FC Union Berlin verwehrt, hätte sich der kahlköpfige Eintracht-Anhänger dort brav und züchtig niedergelassen, notfalls sogar in Union-Klub-Montur. Weil dem aber nicht so war, gestattete ihm Union immerhin, die Aufstellung seiner Mannschaft zu verlesen – vom Rasen aus, was Adelmann prompt zur Showeinlage nutzte. Dass Adi prinzipiell kein schlechter Kerl ist, hatte er freilich schon vor dem Spiel deutlich gemacht: Die 2.969,59 Euro, die 120 Eintracht-Fans für den Bankplatz gesammelt hatten, wurden geteilt und je zur Hälfte an den Verein für krebskranke Kinder in Frankfurt und die Albatros-Schule für geistig Behinderte in Köpenick gespendet. KET/FOTO: ARCHIV

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