lokalkoloratur

Dass Professor Horst Dabbelju Opaschowski sich in seinen Freizeit-, Trend- und Lebensforschungen immer mal wieder darum gekümmert hat, dass das Opa in seinem Namen mit jedem Jahr mehr Gewicht bekommt, ist ja nichts Neues. So rief er schon vor längerem das 21. Jahrhundert zum „Jahrhundert der Senioren“ aus und riet in einem Vortrag unbedingt zu, als es um die Frage „Multimedia für Ältere?“ ging. Jetzt aber hat der hyperaktive Interviewgeber und Vorträgehalter sein Wort ganz ungeniert in eigener Sache erhoben. „Ich wende mich gegen Zwangspensionierungen. Wer mit 67 noch Lust hat zu arbeiten und gebraucht wird, sollte im Beruf bleiben können“, sagt der 1941 Geborene und definitiv von dieser Gesellschaft ganz dringend Gebrauchte. Düster malt sich Opaschowski die Zukunft eines Rentners aus und fordert: „Das Ausscheiden aus dem Erwerbsleben darf keine Vertreibung aus der Leistungsgesellschaft sein, der die soziale Isolierung auf dem Fuße folgt.“ Die Generation in der „nachberuflichen Phase“ wolle in der Gewissheit leben, gebraucht zu werden. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, diesem Mann den Beinamen „Freizeitpapst“ zu geben? san