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Plattform zur „künstlerisch ansprechenden Selbstentfaltung“

Mit Zuckerbrot und Peitsche versucht der Senat, der Vermehrung der Graffiti in Hamburg Herr zu werden. Die Peitsche, das hat das geringe Interesse von Gebäude-Eigentümern an dem Fördergeld zur Beseitigung von Graffiti gezeigt, ist ein wenig zu kurz (taz hamburg berichtete). Deshalb präsentierte die Baubehörde gestern umso lieber ein Stückchen Zuckerbrot: Dort, wo der Schiffbeker Weg die A24 unterquert, durften 40 Mitglieder des Jugendclubs Jenfeld ein 500-Quadratmeter-Graffito anbringen – pädagogisch betreut, mit dem Segen der Baubehörde und Geld von der Kirchengemeinde „Der Gute Hirte“ sowie vom Spendenparlament. Die 1000 Sprühdosen, die die Jugendlichen dafür nach einem Jahr Vorarbeit in drei Monaten verbrauchten, hätten das Taschengeld ganz schön belastet. Die Baubehörde jedenfalls hofft, „mit diesem Projekt den Jugendlichen eine Plattform zur künstlerisch ansprechenden Selbstentfaltung gegeben zu haben“, bei dem auch „die Beachtung bautechnischer Belange“ nicht zu kurz kommen durfte.knö/ Foto: Markus Scholz

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