Schwere Kämpfe in Burundi

BERLIN taz ■ Die Hutu-Rebellen in Burundi weiten ihre Offensive im Bürgerkrieg gegen die Tutsi-dominierte Armee und die Allparteienregierung des Landes aus. Gestern früh begannen sie, die Hauptstadt Bujumbura von den umliegenden Bergen aus mit schwerer Artillerie zu beschießen. Tausende von Menschen flohen in Bujumbura aus ihren Häusern, die Schulen wurden geschlossen. Zugleich dauerten die Kämpfe in der Provinz Bubanza 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt an. Dort haben sich über 40.000 Menschen vor den Gefechten zwischen Armee und Rebellen in städtische Zentren geflüchtet. Die Armee sprach von einer „Routineoperation“; die Rebellen warfen dem Nachbarland Ruanda vor, Burundis Armee militärisch zu unterstützen. Vergangene Woche waren Waffenstillstandsgespräche zwischen Rebellen und Regierung gescheitert. Daraufhin hatte Burundis größte Hutu-Rebellenbewegung FDD die Zivilbevölkerung der Regierungsgebiete, einschließlich der Hauptstadt, zur Flucht aufgefordert. D.J.