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Pfusch bei AKW-Reparatur

Kühler im AKW Unterweser haben „gravierende Qualitätsmängel“. Staatsanwaltschaft eingeschaltet

HANNOVER ap ■ Das niedersächsische Umweltministerium hat wegen Pfusch bei Reparaturen am Atomkraftwerk Unterweser die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. An drei von vier atomaren Zwischenkühlern des Kraftwerks habe man bei der laufenden Revision unzulässige Abweichungen von den Fertigungsplänen festgestellt, sagte eine Sprecherin gestern. Zwei der Kühler, die alle von 1999 bis 2002 ersetzt wurden, hätten sogar „gravierende Qualitätsmängel“.

Gegen am Austausch beteiligte Firmen oder Personen bestehe möglicherweise der Verdacht der Urkundenfälschung, des Betruges oder auch des Verstoßes gegen atomrechtliche Vorschriften. Umweltminister Wolfgang Jüttner wertete den Vorgang als „sehr ernstes Problem“. Die weitere Aufklärung werde man mit aller Entschiedenheit betreiben. Das gerade in Revision befindliche Kraftwerk werde erst wieder ans Netz gehen, wenn alle vier Kühler funktionsfähig seien.

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