Rot-Grün hartzt Union entgegen

BERLIN afp ■ Im Tauziehen um die Hartz-Gesetze ist die rot-grüne Koalition zu Zugeständnissen bereit. So soll das umstrittene Brückengeld für Arbeitslose gestrichen werden, berichtete die Welt unter Berufung auf Regierungs- und Koalitionskreise. Außerdem sollen früher arbeitslose Leiharbeiter erst nach sechs Monaten und nicht, wie bislang vorgesehen, per Ausnahmeregelung nach sechs Wochen wie die Stammbelegschaft entlohnt werden. So wolle Rot-Grün die Zustimmung der unionsgeführten Länder im Bundesrat zu dem Gesetzespaket bekommen. SPD-Fraktion und Arbeitsministerium wollten sich zu dem Bericht zunächst nicht äußern. Das Brückengeld geht auf eine Idee im Hartz-Konzept zurück. Arbeitslose über 55 Jahre sollen sich demnach mit der Hälfte ihres Arbeitslosengelds in den Vorruhestand abmelden können. Opposition und Arbeitgeber fürchten jedoch, dass das Brückengeld durch die Unternehmen aufgestockt wird und so eine neue Frühverrentungswelle auslöst. Mit den Änderungen wolle die Bundesregierung den Bedenken auch der Wirtschaft entgegenkommen, schreibt das Blatt.