Erneut gegen Möllemann

Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt wegen 600.000 Euro unbekannter Herkunft gegen den Noch-FDP-Politiker

DÜSSELDORF dpa/ap ■ Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf leitete nun auch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue und des Betruges gegen den früheren liberalen Spitzenpolitiker Jürgen Möllemann ein. Justizsprecher Johannes Mocken berichtete gestern, Hintergrund des – mittlerweile dritten – Ermittlungsverfahrens gegen Möllemann seien dubiose Parteispenden in Höhe von fast 600.000 Euro. Die seien 1999 und 2000 auf die Konten der NRW-FDP geflossen. Da ihre Herkunft sich nicht mehr nachvollziehen lässt, werden sie inzwischen von der Partei selbst als illegal bewertet. Die FDP rechnet deshalb mit Strafzahlungen nach dem Parteiengesetz in Höhe von mindestens 1,8 Millionen Euro. Der Anfangsverdacht der Staatsanwaltschaft richtet sich neben Möllemann gegen den früheren FDP-Landesgeschäftsführer Hans-Joachim Kuhl und einen weiteren Mitarbeiter der Landespartei.