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Architekten suchen Visionen

■ Magistratssymposium zur Stadtplanung in Berlin

Berlin. Auf einem internationalen Architektensymposium mit dem Titel Zentrum Berlin — Szenarien der Entwicklung vom 24. bis zum 25. Oktober sollen städteplanerische Visionen für das neue Berlin gesucht werden. Die Stadt habe jetzt »die einmalige Chance«, aus Fehlern anderer Großstädte zu lernen, sagte Ost-Berlins Oberbürgermeister Schwierzina gestern. Nach 40 Jahren der Subventionierung der Stadtplanung in Ost- und West- Berlin müsse jetzt auch versucht werden, »verstärkt auf marktwirtschaftliche Prinzipien aufzubauen«, sagte Schwierzina weiter. Bereits 200 Investoren aus dem In- und Ausland wollten in Berlin Hotels oder Bürohäuser bauen. Jetzt müsse entschieden werden, wo diese Investitionen sinnvoll untergebracht werden könnten.

Das Symposium wird erste Ansätze vorstellen, wie sich die Berliner Citybereiche Ost um den Alexanderplatz, die City West am Kurfürstendamm und die neu entstehende Mitte am Leipziger und am Potsdamer Platz entwickeln können. Vorbereitend zu dem Symposium, zu dem 350 Teilnehmer zugelassen sind, wird vom 30. September bis zum 4. Oktober 1990 eine Klausurtagung in Berlin und Dessau stattfinden.

Der Ostberliner Stadtrat für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, Clemens Thurmann, wies darauf hin, daß viele internationale Architekten und Planer nach Berlin kommen würden, wie Kenzo Tange aus Tokio und Norman Foster und Richard Rogers aus London. Thurmann betonte, daß es sich bei dem Symposium nicht um einen Wettbewerb handele, sondern um eine Ideensammlung für die künftige Metropole und deutsche Hauptstadt. dpa

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