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Arbeitsamt extra eifrig

■ Arbeitsamt verspricht zusätzliche 8 Mio. Mark für Fortbildung und Umschulung

Konkurrenz belebt das Geschäft sogar bei alten Hasen: Weil seit Sommer 1994 auch private Unternehmen in die Arbeitsvermittlung einsteigen dürfen, entwickelte das Bremer Arbeitsamt neuen Ehrgeiz. Der sorgte beim gestrigen Rückblick auf das Jahr 1994 wenigstens in einem Bereich für eine positive Bilanz: Im Vergleich zum Vorjahr waren bei gleichbleibender Personallage durch das Amt rund 3.400 zusätzliche Arbeitsplätze gesucht und besetzt worden.

Im übrigen blieb die Bremer Arbeitsmarktsituation im vergangenen Jahr ganzjährig stabil angespannt: Die Gesamtarbeitslosenquote stieg um ein Prozent auf 12,1 Prozent im gesamten Bezirk. Damit kamen rein rechnerisch bei rund 35.000 Arbeitslosen im Jahresschnitt 24 Arbeitslose auf eine offene Stelle. Jugendliche, Behinderte, Frauen und AusländerInnen schnitten beim Wettlauf um die Stellen insgesamt am schlechtesten ab. Mit rund 40.000 Fehlstellen bezifferte Arbeitsamtschef Hawel gestern das Arbeitsplatzdefizit.

Trotz aller Vermittlungsleistung – auf 54.581 neue Arbeitslosenmeldungen kamen immerhin 54.362 Vermittlungen – ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Bundesvergleich überdurchschnittlich hoch. Vor allem denen versprach Jagoda auch für 1995 verschärfte Aktivitäten.

Die Weiterbildner werdens ihm danken: Der Fortbildungs- und Umschulungsbereich soll 1995 um acht Millionen auf 100.000 Mark aufgestockt werden. Die Zahl der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (2.145) soll dabei konstant bleiben, ebenso wie deren Bezahlung. Denn obwohl es seit kurzem rechtlich zulässig ist, Arbeitslose unter Tarif zu entlohnen, will das Bremer Arbeitsamt da nicht mitmachen: „Wir arbeiten an einer Regelung, die auch in Zukunft tarifliche Bezahlung sicherstellt.“ ede

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