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Arabergipfel in der Sackgasse

Casablanca (afp) - Die seit Dienstag in Casablanca tagende Konferenz der Arabischen Liga ist bei der Suche nach einem Kompromiß im Libanon-Konflikt am Donnerstag in eine Sackgasse geraten. Offenbar steht eine Mehrheit unter Führung Ägyptens einer Minderheit um Syrien und Libyen gegenüber. Syrien hält im Libanon 35.000 Männer zur Unterstützung des moslemischen Premiers Selim Hoss unter Waffen, während Irak der christlichen Gegenregierung des Generals Aoun die Stange hält und Syriens libanesische Gegner mit Kriegsmaterial versorgt. Mittwoch abend hatten die arabischen Führer sechs Stunden ausschließlich über den Libanon debattiert - wie es hieß, in einer „äußerst gespannten Atmosphäre“. Die Staatschefs Syriens und Iraks, Assad und Saddam Hussein, sollen sich dabei heftige Wortgefechte geliefert haben. Syrien will seine Truppen erst aus Libanon abziehen, wenn Israel sich gemäß der UN -Resolution 425 aus dem besetzten Territorium im Süden des Landes zurückzieht. Als weitere Bedingung für einen Truppenabzug fordert Damaskus eine Änderung des politischen Systems im Libanon zugunsten seiner moslemischen Verbündeten. Auf dem Gipfel war immerhin eine „überraschende Annäherung“ zwischen Ägyptens Präsident Mubarak und Gaddafi zu verzeichnen.

Foto: B.A.Jalil/Reuter

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