Stéphanie Di Giusto bringt eine Figur auf die Leinwand, die allein durch ihre Existenz die Konventionen sprengt. Ihr Spielfilm „Rosalie“ ist intensives Plädoyer für den Mut, zu sich zu stehen
Tim Burton beschwört mit „Beetlejuice Beetlejuice“ noch einmal seinen „Bio-Exorzisten“ herauf. Leider ist es nur konventionelles Blockbusterkino.
Mit seinem zweiten Spielfilm beweist Tilman Singer ein enormes Gespür für sinistre Stimmungen. „Cuckoo“ ist ein Horrorfilm für die Sommersaison.
Yorgos Lanthimos hat einen neuen Film mit Star-Besetzung gedreht. In drei absurden Episoden kreist er um Abhängigkeiten und das Begehren.
Christy Halls Debüt über eine Taxifahrt in New York verspricht tiefgründige Dialoge. Doch der Film reproduziert nur Geschlechterstereotype.
Mit seinem Film „The Bikeriders“ würdigt Jeff Nichols die goldene Ära der Biker-Clubs. Mit Verve wird die Faszination des Motorradfahrens erfahrbar.
Auch in der zweiten Staffel von „House of the Dragon“ stehen die Frauen im Mittelpunkt – und ihre Strategien, im übelsten Patriarchat zu bestehen.
„King’s Land“ erzählt in imposanten Bildern von der Urbarmachung der dänischen Halbinsel Jütland. In der Hauptrolle ist Mads Mikkelsen.
Ein nüchterner Blick auf die Arbeiterschicht, ein entrückter auf die Liebe: Michael Fetter Nathanskys Film „Alle die Du bist“ ist exzeptionell gut.
Vergebliche Provokationsversuche: Oskar Roehler adaptiert mit „Bad Director“ seinen eigenen Roman „Selbstverfickung“, der mit der Filmbranche abrechnet.
Gut gelaunt und gut gebaut: In Film „Challengers“ spielt Regisseur Guadagnino die Regeln des Verlangens unter Tennisprofis durch.
Die Filmbiografie „One Life“ erzählt von Nicholas Winton, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg Kinder aus der Tschechoslowakei retten ließ.
Der Film „Die Herrlichkeit des Lebens“ will von Kafkas unbekannten Seiten erzählen. Er konzentriert sich auf eine kurze Zeit des Glücks.
„Love Lies Bleeding“ erzählt die Amour fou zwischen zwei Sportlerinnen. Er wirkt wie ein Befreiungsschlag für das lesbische Kino.
Im Film „Des Teufels Bad“ wird eine Frau zur Mörderin. Sie sei das Opfer ihrer Lebensumstände geworden, sagen die Regisseur:innen Veronika Franz und Severin Fiala.
Jane Schoenbruns elliptischer Spielfilm „I Saw the TV Glow“ versucht sich als nostalgische Würdigung von Fernsehserien der neunziger Jahre.
Annie Bakers atmosphärisches Debüt ist ein kleines Filmjuwel. Er folgt der Selbstsuche einer Mutter und den Observationen ihrer Tochter.
Bilder biblischer Schwere, Grausamkeiten gegen Indigene in Feuerland: Der Debütfilm „Colonos“ von Felipe Gálvez Haberle ist ein Anti-Western.
Schwules Begehren, Einsamkeit und Sehnsucht nach Verbundenheit. Andrew Haigh hat mit „All of Us Strangers“ ein sentimentales Melodram gedreht.
In „Poor Things“ interpretiert Yorgos Lanthimos den Frankenstein-Stoff feministisch. Er läuft aber Gefahr, das zu betreiben, was er kritisieren will.