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Aquino entläßt Berater

■ Militär hatte wiederholt Rücktritt des „kleinen Präsidenten“ Arroyo gefordert / Rechte Opposition bildet Gegenregierung / Reagan unterstützt Aquino

Manila (afp) - Auf den Philippinen hat sich die Regierungskrise weiter zugespitzt. Während Präsidentin Aquino am Donnerstag in einer kurzen Fernsehansprache offiziell den Rücktritt zweier ihrer engsten Vertrauten, Chefberater Arroyo und Redenschreiber Locsin, bekanntgab, präsentierte die rechtsgerichtete oppositionelle „Große Allianz für die Demokratie“ bereits ein Schattenkabinett für den Fall eines Scheiterns der bisherigen Regierung. Zum Führer der Gegenregierung wurde Juan Ponce Enrile, Erzrivale der Präsidentin und ehemaliger Verteidigungsminister, ernannt. Unterdessen sagte US–Präsident Ro nald Reagan in einem Schreiben an Frau Aquino ihrer Regierung volle Unterstützung zu. Das Schreiben wurde vom US–Sonderbeauftragten Gaston Sigur der Präsidentin überreicht. Sigur war am Vortag überraschend und ohne Angabe von Gründen zu einem Besuch in Manila eingetroffen. Mit dem Rücktritt Arroyos und Locsins hat das Militär drei Wochen nach dem Putschversuch am 28. August einen entscheidenden Erfolg erzielt. Bislang hatte sich die Präsidentin immer wieder gegen die Forderungen gesträubt, ihre beiden Berater zu entlassen, denen die Armeeführung die Schuld für die nach ihrer Ansicht zu milde Haltung Manilas gegenüber den linken Rebellen gibt. Besonders der 61jährige Arroyo, die Graue Eminenz im Kabinett Aquino, hatte spätestens seit 1972 den Haß der Militärs auf sich gezogen, als er sich nach Ausrufung des Kriegsrechts unter Diktator Ferdinand Marcos als engagierter Verteidiger der Menschenrechte hervortat. Arroyos Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Catalino Macaraig, ein politisch bislang wenig in Erscheinung getretener Technokrat. Macaraig, ehemaliger Justizminister unter Marcos, war erst in diesem Jahr der Regierung beigetreten.

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