piwik no script img

Apple in BrasilieniPhone darf nicht iPhone heißen

Den Namen iPhone gibt es in Brasilien – aber nicht für Apple. Denn ein brasilianisches Unternehmen war schneller und ließ die Marke schon vor Jahren schützen.

Egal wie hübsch es verpackt ist, in Brasilien darf das iPhone seinen Namen nicht tragen. Bild: dpa

BRASILIA afp | Apple darf sein Mobiltelefon in Brasilien nicht iPhone nennen. Das brasilianische Markenamt INPI lehnte den Eintrag der Marke iPhone ab, wie ein Behördensprecher am Mittwoch mitteilte. „Das INPI hat die Eintragung der Marke iPhone für Apple zurückgewiesen“, sagte er.

Er verwies darauf, dass der brasilianische Unterhaltungselektronik-Hersteller Gradiente die Eintragung der Marke bereits im Jahr 2000 beantragt hatte, die 2008 dann erfolgte. Apple beantragte die Eintragung der Marke hingegen erst 2007.

Laut INPI hatte Apple die Löschung der Marke für Gradiente beantragt, dieser Antrag wurde demnach jedoch ebenfalls abgelehnt. Apple hatte seinen Schritt damit begründet, dass Gradiente nicht innerhalb von fünf Jahren ein Produkt mit dem Namen auf den Markt gebracht habe – Voraussetzung für die Gültigkeit der Marke. Das brasilianische Unternehmen stellte erst Ende vergangenen Jahres ein Telefon mit dem Namen „Gradiente iphone“ vor.

Mit der Ablehnung der Marke geht kein Verkaufsverbot für das iPhone von Apple in Brasilien einher. Sein Recht auf die Marke müsse Gradiente selbst durchsetzen, dies sei nicht Sache des Markenamtes, sagte der Sprecher. In den USA hatte sich Apple schon 2007 mit dem Konzern Cisco über die Verwendung der Marke iPhone geeinigt, die schon seit 2000 letzterem gehörte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • R
    routier

    Dafür das Appelvertragspartner/Hersteller die größten Ausbeuter sind und die Jünger von Apple die beklopptesten, stellt sich die Frage nach dem Realitätsverlust durch "Marken"

    ciao

  • T
    Torsten

    Langsam bekomme auch ich das Gefühl, daß man auf "Taz" Werbung für Apple macht.

    Wieviel erhält die Taz dafür, möchte ich mal wissen? Ist das noch unabhängiger Journalismus? Ich glaube nicht.

  • S
    Stefan

    "Egal wie hübsch es verpackt ist, in Brasilien darf das iPhone nicht verkauft werden."

     

    "Mit der Ablehnung der Marke geht kein Verkaufsverbot für das iPhone von Apple in Brasilien einher."

  • A
    Apfelmus

    Übrigens ist in China ein Sack Reis umgefallen. Ach nein, ihr macht nur eure fast tägliche Apple-Werbung. Hoffentlich verdient ihr damit gut.

    Ich werde mir trotzdem kein iPhone oder das entsprechendes Bill Gates-Produkt kaufen.

  • N
    Nörgelix

    Der Name ist ohnehin geklaut. Gerichte als Business Tool und so...

     

    Siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Linksys_iPhone