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Appetithappen

Wer zwei Tage mit Zelten, (vielleicht) Sonnenbrand und einem soliden Musikangebot in unbefestigtem Gelände zubringen möchte, hat demnächst wieder Gelegenheit dazu: Der Sommer bringt kleine und große Open-Air-Festivals mit sich, und im hiesigen Raum hat sich inzwischen das „Hurricane“ in Scheeßel (zwischen Hamburg und Bremen) etabliert.

Am 22. und 23. Juni spielen rund 40 Bands aus Konsens-Mainstream, Indie- und Alternative Rock, Crossover und etwas HipHop; darunter manch alter und neuer Liebling – etwa New Order, The Notwist oder Tocotronic – je nach Geschmack freilich auch Schönheitsfehler. Es geht eben darum, verschiedene Zielgruppen zufrieden zu stellen. Im Vorfeld lassen die Veranstalter drei unbekanntere Bands werben für die Termine im Juni: Die „Club Shows“ sollen alles bieten, „was ihr bislang nur auf den Open Airs erleben konntet“, heißt es, und gemeint sind Merchandising-Stände oder auch DJ- Sets.

Festivalgemäß ist auch die etwas krude Zusammenstellung: Da sind die tollen Mclusky mit nervösem Trio-Noise, der an die besten Tage des AmRep- oder auch SST-Labels denken lässt, mitunter gar die Gereiztheit der Dead Kennedys aufscheinen lässt. Heyday, Rock-Act aus Wuppertal, dagegen fallen mit höchst pathetischem Hardrock-Gemöhre auf. Union Youth spielen wüstenkompatiblen 16-Ventiler-Rock und wollen „all die christlich angehauchten Nu Metal Depressionen aus der Rockszene prügeln“.

Besucher des Konzertes erhalten Rabatt auf die Scheeßel-Tickets, und dort lässt sich dann auch mnitansehen, ob die Band mit den Emil Bulls Ernst macht.

Alexander Diehl

heute, 21 Uhr, Schlachthof. Der Vorverkauf für das „Hurricane“-Festival in Scheeßel läuft (Tel. 040-853 88 853, www.hurricane.de)

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