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Appell an den Handel: Preise senken

Schwerin (dpa) - Die Lebensmittelpreise in der DDR sind nach Meinung von Experten zu hoch: Der Hauptgeschäftsführer der Schweriner Industrie- und Handelskammer, Uwe Karsten, hat an die Handelsketten in der DDR appelliert, die Lebensmittelpreise herabzusetzen. Karsten sagte am Donnerstag in Schwerin, die DDR-Händler hätten die Marktwirtschaft wohl falsch verstanden und konkurrierten mit Lebensmittelpreisen, die teilweise „weit über dem Niveau der Bundesrepublik liegen“. Als Gründe für überteuerte Nahrungsmittel seit dem Inkrafttreten der Währungsunion nannte Karsten „Unsicherheit und Gewinnsucht“ bei den Verantwortlichen der Handelsketten - in erster Linie die ehemaligen HO-Läden und Konsumgenossenschaften.

Im Interesse der Kunden, aber auch der Händler, müßten die Preise gesenkt und angeglichen werden. Dem Wirtschaftsfachmann liegen bereits Informationen vor, nach denen sich private „Einkäufer-Gruppen“ organisierten, die zu Großeinkäufen in das Bundesgebiet fahren.

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