Antwort der Bundesregierung: 1.000 geheime Atomtransporte

Seit Anfang 2012 hat es rund 1.000 Atomtransporte gegeben, hat die Regierung auf eine Frage der Linkspartei geantwortet. Die Bevölkerung wurde nicht informiert.

Verschlussache: Wo die Transporte hingingen, bleibt geheim Bild: dpa

BERLIN dpa | In Deutschland haben zwischen Anfang 2012 und Ende Mai 2014 insgesamt 988 Atomtransporte stattgefunden, von denen die Bevölkerung in der Regel nichts erfuhr. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Rheinischen Post vorliegt.

„Die jeweiligen Sicherungskategorien sowie die Routen können nicht veröffentlicht werden, da diese Angaben als Verschlusssache eingestuft sind“, heißt es in der Antwort.

Ein großer Teil der Atomtransporte stand im Zusammenhang mit der Urananreicherungsanlage im nordrhein-westfälischen Gronau: Allein 186-mal habe es auf deutschen Straßen und Schienen Atomtransporte von und zur Uranfabrik in Gronau gegeben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Daten des Bundesamtes für Strahlenschutz und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Bei den Transporten geht es den Angaben zufolge in der Regel nicht um hochradioaktives Material. Allerdings können bestimmte Stoffe bei Unfällen schwere gesundheitliche Schäden verursachen.

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