Antisemitismus: Zahl der Fälle ist gestiegen
Die Zahl antisemitischer Straftaten in Berlin hat nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft einen neuen Höchststand erreicht. 2022 seien bei der Staatsanwaltschaft 691 Verfahren registriert worden, sagte der Antisemitismus-Beauftragte Florian Hengst. „Damit hat sich leider der stetige Anstieg fortgesetzt“, so Hengst. „Antisemitismus kommt im alltäglichen Leben vor und ist in Teilen der Gesellschaft tief verwurzelt.“ Bereits in den Vorjahren hatte die Generalstaatsanwaltschaft einen kontinuierlichen Anstieg der Verfahren verzeichnet. 2021 lag die Zahl bei 661, im Jahr zuvor gab es 417 Verfahren, 2019 waren es noch 386. Es gebe die Tendenz, Antisemitismus mit Verschwörungserzählungen zu untermauern, so der Staatsanwalt. Ein typisches Schema sei, Jüdinnen und Juden „in bösartiger Weise“ verantwortlich für Dinge zu machen, mit denen sie nichts zu tun hätten. (dpa)
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