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Anstieg beim Entzug des SorgerechtsGerichte machen mehr Eltern kinderlos

Die deutsche Justiz urteilt härter gegen Gewalt und Verwahrlosung in der Familie. Innerhalb von zwei Jahren nahm die Zahl der Fälle, in denen Eltern das Sorgerecht entzogen wurde, um 23 Prozent zu.

Diese Schaukel in einem Garten im bayerischen Ihrlerstein bleibt leer, nachdem die Behörden im Januar die acht vermutlich verwahrlosten Kinder einer Familie in ihre Obhut genommen hatten. Bild: dpa

WIESBADEN/BREMEN taz Mitte der Woche war es wieder so weit. Da entdeckte die Polizei in einer verdreckten Wohnung in Bremen ein fünf- und ein achtjähriges Mädchen. Die Zimmer voller Kot und Müll, die 43-jährige Mutter verwirrt. Tags darauf beantragte das Amt, ihr das Sorgerecht zu entziehen.

Es ist nur ein Fall von tausenden. In den beiden vergangenen Jahren haben Jugendämter und Gerichte so tief wie nie in das Recht der Familie eingegriffen. In fast 11.000 Fällen mussten Eltern allein im Jahr 2007 ihr Sorgerecht abgeben - fast ein Viertel mehr Fälle als 2005. In 435 Fällen kam es zu sogenannten Herausnahmen. Das heißt, dass Ämter den Eltern Kinder gegen ihren Willen wegnahmen. So lauteten am Freitag die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Sie spiegeln die Nervosität der Behörden wider nach den Kindsmorden durch Unterlassung, wie sie in Bremen und Schwerin geschahen.

Die Bundesrepublik steht auch vor einem bürokratischen Probelm. Über Jahre waren die zuständigen Stellen Objekt von Mittelkürzungen. Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik in Dortmund hat bis 2006 einen Rückgang an Personal und Finanzen festgestellt. Und der Jugendhilfeexperte Roland Sehrenbacher von der Caritas bemängelt: "Es wurde Geld aus dem System genommen und gleichzeitig Personal abgebaut."

Doch die neuen Zahlen der Wegnahmen und Inobhutnahmen - dabei stimmen die Eltern zu, dass ihre Kinder ins Heim kommen - werden höhere Kosten nach sich ziehen. In den nächsten Jahren würden die Kommunen wieder mehr Geld aufbringen müssen, prognostiziert Mike Seckinger vom Deutschen Jugendinstitut in München. "Das Freihalten von Plätzen für Inobhutnahme kostet prinzipiell viel Geld." Viele Gemeinden stoßen bereits an ihre Kapazitätsgrenzen, auf Deutsch: Sie haben gar nicht so viele Betreuungsplätze, wie sie Kinder aus Familien holen.

In den besonders gefährdeten Kommunen herrscht Alarmstimmung. "Es gibt eindeutig mehr Kinderschutzfälle", schätzt Andreas Gladisch, Jugendamtsleiter in Berliner Risikokiez Friedrichshain-Kreuzberg. "Insgesamt bereitet mir die breite Problematik Sorgen. Die Fähigkeit vieler Eltern, Kinder angemessen zu versorgen, hat abgenommen." Immerhin, so beruhigt Gladisch, lenken die überforderten Väter und Mütter ein - und stimmen einer freiwilligen Heimunterbringung zu. "Meiner Meinung nach liegt es nicht am Geld im System, sondern am Versagen vorher", sagt Gladisch - und trifft damit die Einschätzung des Kinderschutzbundes. Wer früh präventiv tätig werde, könne später viel Geld für teure Heime sparen, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, im Interview.

In Bremen war das bei dem jüngsten Fall nicht gelungen. Polizeibeamten war am Mittwoch auf der Straße auf ein sehr dünnes Kind mit verschmutztem Gesicht aufgefallen. In der Wohnung der Familie fanden sie die verwahrloste Schwester - und holten die Kinder sofort aus der Familie heraus.

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3 Kommentare

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  • P
    Papa

    In drastischen Fällen ist ein eingreifen des Staates natürlich nötig, leider wird die Macht des Staates aber auch missbraucht! Weil meine Frau krank wurde und ich berufstätig bin hat mein Kind schon drei Tagesmütter hinter sich, jetzt verlangt die AWO Tagesstätte das wir unsere Tochter die ganze Woche dort (Tagsüber) unterbringen, dabei ist jetzt motorisch alles gut, Fahrradfahren klappt und auch in der Schule gibt es bis auch Rechnen ansprechend gute Leistungen! In der Tagesstätte sind schwererziehbare Kinder untergebracht und so gibt es oft Probleme, mein Kind wird dort öfter mal geschlagen, neulich hat sie ein Kind mit der Klobürste voll gespritzt. Die Zahnbürsten lagen dort auch schon im Klo, dort geht es etwas heftiger zu und nun wollen die uns von der AWO gegen unseren Willen zwingen, dass mein Kind da die ganze Woche hingeht, um das Gruppengefüge zu stärken, dass wird jetzt bald wahrscheinlich richtig Stress geben!

     

    Wir müssen aufpassen das der Staat seine Befugnisse nicht zu sehr ausreizt, da darf man nicht alles über einen Kamm scheren, wenn in einer Familie alles ganz gut läuft, dann sollten Institutionen wie die AWO, denen es auch um finanzielle Sachen geht (für die ganze Woche gibt’s mehr Geld) in Verbindung mit dem Jugendamt nicht soviel Macht haben, dass letzte Wort haben hier die Eltern, wenn es sein muss werde ich bald darum kämpfen und wenn es schief geht verlasse ich diese Stadt, wäre traurig wenn es soweit kommen würde!

  • P
    Papa

    In drastischen Fällen ist ein eingreifen des Staates natürlich nötig, leider wird die Macht des Staates aber auch missbraucht! Weil meine Frau krank wurde und ich berufstätig bin hat mein Kind schon drei Tagesmütter hinter sich, jetzt verlangt die AWO Tagesstätte das wir unsere Tochter die ganze Woche dort (Tagsüber) unterbringen, dabei ist jetzt motorisch alles gut, Fahrradfahren klappt und auch in der Schule gibt es bis auch Rechnen ansprechend gute Leistungen! In der Tagesstätte sind schwererziehbare Kinder untergebracht und so gibt es oft Probleme, mein Kind wird dort öfter mal geschlagen, neulich hat sie ein Kind mit der Klobürste voll gespritzt. Die Zahnbürsten lagen dort auch schon im Klo, dort geht es etwas heftiger zu und nun wollen die uns von der AWO gegen unseren Willen zwingen, dass mein Kind da die ganze Woche hingeht, um das Gruppengefüge zu stärken, dass wird jetzt bald wahrscheinlich richtig Stress geben!

     

    Wir müssen aufpassen das der Staat seine Befugnisse nicht zu sehr ausreizt, da darf man nicht alles über einen Kamm scheren, wenn in einer Familie alles ganz gut läuft, dann sollten Institutionen wie die AWO, denen es auch um finanzielle Sachen geht (für die ganze Woche gibt’s mehr Geld) in Verbindung mit dem Jugendamt nicht soviel Macht haben, dass letzte Wort haben hier die Eltern, wenn es sein muss werde ich bald darum kämpfen und wenn es schief geht verlasse ich diese Stadt, wäre traurig wenn es soweit kommen würde!

  • P
    Papa

    In drastischen Fällen ist ein eingreifen des Staates natürlich nötig, leider wird die Macht des Staates aber auch missbraucht! Weil meine Frau krank wurde und ich berufstätig bin hat mein Kind schon drei Tagesmütter hinter sich, jetzt verlangt die AWO Tagesstätte das wir unsere Tochter die ganze Woche dort (Tagsüber) unterbringen, dabei ist jetzt motorisch alles gut, Fahrradfahren klappt und auch in der Schule gibt es bis auch Rechnen ansprechend gute Leistungen! In der Tagesstätte sind schwererziehbare Kinder untergebracht und so gibt es oft Probleme, mein Kind wird dort öfter mal geschlagen, neulich hat sie ein Kind mit der Klobürste voll gespritzt. Die Zahnbürsten lagen dort auch schon im Klo, dort geht es etwas heftiger zu und nun wollen die uns von der AWO gegen unseren Willen zwingen, dass mein Kind da die ganze Woche hingeht, um das Gruppengefüge zu stärken, dass wird jetzt bald wahrscheinlich richtig Stress geben!

     

    Wir müssen aufpassen das der Staat seine Befugnisse nicht zu sehr ausreizt, da darf man nicht alles über einen Kamm scheren, wenn in einer Familie alles ganz gut läuft, dann sollten Institutionen wie die AWO, denen es auch um finanzielle Sachen geht (für die ganze Woche gibt’s mehr Geld) in Verbindung mit dem Jugendamt nicht soviel Macht haben, dass letzte Wort haben hier die Eltern, wenn es sein muss werde ich bald darum kämpfen und wenn es schief geht verlasse ich diese Stadt, wäre traurig wenn es soweit kommen würde!