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Anschlag auf kurdische Flüchtlinge?

Berlin (taz) - Mit vergifteten Brot aus einer Großbäckerei soll der irakische Geheimdienst einen Anschlag auf kurdische Flüchtlinge in der Türkei verübt haben. Nach Informationen der Hilfsorganisation medico international, die in Kurdistan engagiert ist, leiden über 3.500 kurdische Flüchtlinge aus dem Irak, die in einem Lager bei Mardin leben, unter akuten Vergiftungserscheinungen. 500 Menschen seien lebensgefährlich erkrankt. Die Symptome der erkrankten weisen auf eine Thalliumvergiftung (E 605) hin, das sich warscheinlich im Brot befand, mit dem das Lager zentral beliefert wird.

Die türkischen Behörden haben mittlerweile den Inhaber der Großbäckerei, aus der das Brot stammt, verhaftet. In einer ersten Vernehmung hat er zugegeben, daß zwei seiner Angestellten Thallium in den Brotteig gemischt hätten. Die Initiative dafür sei vom irakischen Geheimdienst ausgegangen, der die angestellten der Brotfabrik bestochen habe und auch das gift geliefert habe.

JG

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