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Anschlag auf „Unternehmer-Freiheiten“

Berlin (taz) - In der Druckindustrie hat sich der Tarifkonflikt nach dem am Donnerstag von den Arbeitgebern erklärten Scheitern zugespitzt. Wenn in den Ende Januar beginnenden Schlichtungsverhandlungen kein Kompromiß bei den Manteltarifverhandlungen gefunden wird, scheint ein Streik nach Ablauf der Friedenspflicht Ende Februar möglich.

Bei den Verhandlungen geht es um die Forderung der IG Druck und Papier (Drupa) nach genereller Festschreibung des arbeitsfreien Wochenendes mit Ausnahme der Herstellung aktueller Tages- und Wochenzeitungen, nach Begrenzung der Überstunden auf 25 im Vierteljahr, mehr Mitbestimmung im Gesundheitsschutz und Wiederinkraftsetzen der von den Arbeitgebern gekündigten Bestimmungen über Zahl und Qualifikation der Beschäftigten an Druckmaschinen.

Die Arbeitgeber hatten am Donnerstag das Scheitern der Verhandlungen erklärt, weil die Forderungen der Drupa insgesamt überzogen seien und „für unsere Branche eine existenzbedrohende Mischung“ darstellten. Die Arbeitgeber sehen ihr Heiligstes bedroht: „die unternehmerischen Freiheiten“. Insbesondere das „Maschinennutzungsverbot am Wochenende“ und die „rigorose Überstundenbegrenzung“ sowie die Forderung nach „mehr Gesundheitsschutz unter dem Deckmantel für mehr Mitbestimmung“ gehen den Unternehmern auf den Nerv.

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