Anschlag auf Rekrutierungszentrum: Dutzende Tote in Kundus
Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Rekrutierungszentrum der afghanischen Armee sind mindestens 33 Menschen getötet worden. Deutsche Soldaten in der Provinz Kundus waren nicht darunter.
KUNDUS rtr/afp/dpa | Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Rekrutierungszentrum der afghanischen Armee im Norden des Landes sind am Montag 37 Menschen getötet worden. Nach Angaben des stellvertretenden Provinzgouverneurs Hamdullah Danischi wurden fast 40 weitere Menschen verletzt. Der Anschlag wurde in der Provinz Kundus verübt, in der auch die Bundeswehr stationiert ist.
"Unter den Toten sind neue Rekruten, Soldaten und Zivilisten", sagte er. Ein Arzt in einem nahe gelegenen Krankenhaus sprach von mindestens 33 Toten und Dutzenden Verletzten. Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Die Mehrzahl der Opfer seien Männer, die in die Armee eintreten wollten. Ein Bundeswehr-Sprecher im Feldlager Kundus sagte, deutsche Soldaten seien nicht betroffen.
Erst am vergangenen Donnerstag waren bei einem Selbstmordanschlag in Kundus-Stadt der Provinz-Polizeichef Abdul Rahman Sayedkhili und zwei seiner Leibwächter getötet worden. Vor drei Wochen riss ein Selbstmordattentäter der Taliban im Distrikt Imam Sahib nördlich von Kundus 31 Menschen mit in den Tod.
In Afghanistan kommt es immer wieder zu blutigen Anschlägen, die meist von den radikalislamischen Taliban verübt werden. Mit Anschlägen speziell gegen Rekrutierungszentren der Armee und auch der Polizei wollen sie junge Afghanen davon abhalten, sich den Sicherheitskräften des Landes anzuschließen.
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