: Anschläge auf Professorenhaus
Bisher unbekannte Täter haben gestern morgen gegen drei Uhr einen Sprengstoffanschlag auf das Haus des Prodekans des Rechtswissenschaftlichen Fachbereichs der FU, Klaus Adomeit, verübt. Adomeit, der sich mit Arbeitsrecht, bürgerlichem Recht und Rechtsphilosophie beschäftigt, befand sich zur Tatzeit in London. In dem Einfamilienhaus in Steglitz hielt sich seine unverletzt gebliebene Ehefrau auf. Durch die Explosion wurden zwei Scheiben zerstört. Helma Adomeit hat keinerlei Erklärung für den Anschlag. „Ich denke, das war eine Verwechslung“, sagte sie.
In der gleichen Nacht wurden, ebenfalls in Steglitz, innerhalb weniger Stunden drei Anschläge auf Autos der oberen Preisklasse im Umkreis eines Kilometers verübt. Die Polizei tappt noch im dunkeln, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Sprengstoffanschlag und den Anschlägen auf die Autos gibt. Die Eigentümer der teuren Wagen hatten nach Polizeiangaben alle Verbindungen zur Baubranche. Bekennerschreiben lagen zunächst nicht vor. Der Staatsschutz ermittelt. Die Polizei vermutet, daß es sich um eine Aktion einer bislang unbekannten Gruppe handeln könne. Bereits am Abend zuvor war in Marzahn auf einem Firmengelände ein Chevrolet in Flammen aufgegangen. taz
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