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Anklage gegen „Wohnungsvermittler“

Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin hat jetzt Anklage wegen „fortgesetzten Betruges in Tateinheit mit Verstößen gegen die Gewerbeordnung“ in sage und schreibe 2.237 Einzelfällen gegen den 34jährigen Reinhold K. und dessen 25jährige Ehefrau Claudia K. erhoben. Nach dem Ergebnis der Ermittlungen sollen die Angeschuldigten in der Zeit von Januar 1986 bis September 1987 mehrere angebliche Vereine und gewerbliche Unternehmungen zur Wohnungsvermittlung betrieben haben. Der großen Zahl der Interessenten stand aber offensichtlich nur eine äußerst geringe Zahl von Wohnungen gegenüber, die tatsächlich vermittelbar waren. Die Interessenten mußten im Voraus „Mitgliedsbeiträge“ in Höhe von 80 bis 100 Mark entrichten, um an Wohnungen zu gelangen, die angeblich zur Vermietung freistanden. Das Ehepaar führte die Vereine unter den Namen „Bürgerladen e.V.“, „Bürgerladenimmobilien“, „Bürgerladen -Listenvertrag“ und „Verein Plauderstübchen“.

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