Anke Biedenkapp : Sanfte Managerin
Dank Anke Biedenkapp gibt es zu den großen touristischen Verkaufsmessen auch die sanfte Alternative: den „Reisepavillon“ in Hannover. Seit zehn Jahren ist diese Messe die Plattform der „anderen“ Reiseszene: für Stattreisenveranstalter, für Anbieter ökologischer und Naturreisen, für Jugendreiseveranstalter. Mit seiner Intimität ist der Reisepavillon aber auch eine Heimstatt, auf der sich, so Biedenkapp, die kleinen Spezialanbieter Jahr für Jahr „mehr Profil, Marktfähigkeit und Stabilität“ geben konnten.
Ein „Netzwerk mit Lebensfähigkeit“ sei aus dem Reisepavillon hervorgegangen, meint sie. Anke Biedenkapp überlegt sich ihre Worte genau, denn mit der Arbeit an der ökonomischen Nische ist auch ein Stück Erfolgsgeschichte der nicht sonderlich erfolgsverwöhnten sanften Reisebewegung verbunden. „Anke zieht ihre Sache durch“, erklärt eine Freundin, sie sei „zäh und selbstbewusst“. Man sieht ihr dies nicht an, denn Anke Biedenkapp wirkt sehr zierlich. Aber Anke, so die Freundin, „wächst mit ihren Aufgaben“.
Anke Biedenkapp entwuchs zunächst Hessisch-Sibirien (Vogelsberg), dann dem Lehramt für Geschichte und Spanisch. In Spanien und auf Malta arbeitete sie als Studienreiseleiterin für den renommierten Veranstalter „Studiosus“. Als sich in der Einzelkämpferszene der StudienreiseleiterInnen eine Verbandsgründung abzeichnete, war sie mit dabei. Vor zehn Jahren gründete sie mit FreundInnen dann „Stattreisen“ Hannover und engagierte sich gleichzeitig für den Aufbau des Reisepavillons. Für ihr „beispielhaftes Engagement zur Förderung des umwelt- und sozialverträglichen Reisens“ wurde Anke Biedenkapp Ende vorigen Jahres vom niedersächsischen Umweltminister Wolfgang Jüttner mit dem Umweltpreis geehrt. CHRISTEL BURGHOFF
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