piwik no script img

■ Atom-EndlagerAnhalt gegen Schröder

Bonn (AFP) – Die Regierung von Sachsen-Anhalt hat Niedersachsen vorgeworfen, das Problem der Endlagerung radioaktiver Abfälle nach Ostdeutschland abwälzen zu wollen. Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) verfolge diese Politik, obwohl er die Sicherheitsrisiken des Atomlagers in Morsleben in Sachsen-Anhalt kenne, sagte die Magdeburger Umweltministerin Heidrun Heidecke (Bündnis 90/Die Grünen) gestern in der Berliner Zeitung. Deshalb habe er Anfang Juli im Bundesrat das Beschleunigungsgesetz der Bundesregierung unterstützt. Wegen des neuen Gesetzes verliere Sachsen-Anhalt beim Betrieb von Morsleben die letzten Einflußmöglichkeiten, sagte Heidecke. Bei einem Ausbau des Lagers könne auf die niedersächsischen Lagerstätten Gorleben und Schacht Konrad verzichtet werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen