■ Bundesliga: Angst im Kopf
Dortmund (dpa) – Mit dickem Schal um den Hals und starkem Schüttelfrost verabschiedete sich Torjäger Karlheinz Riedle „fix und fertig für zwei Tage ins Bett“. Andreas Möller erwischte es beim harterkämpften 3:2 über Schalke 04 noch schlimmer: Ohne gegnerische Einwirkung erlitt er einen Kapselanriß im linken Knöchel. Doch trotz Schmerzen strahlte Möller in die Runde: „Ich bin glücklich, daß mir trotz Verletzung und Spritze das Siegtor gelungen ist.“ Während Dortmunds Trainer Ottmar Hitzfeld Verkrampfung und sogar „Angst im Kopf“ seiner Akteure vor einem durchaus möglichen Punktverlust ausgerechnet gegen den Erzrivalen registrierte, war Jörg Berger voll des Lobes für seine unterlegene Mannschaft. „Sie hat alles gegeben, aber in den entscheidenden Situationen nach dem 1:0 und dem 2:2 nicht abgeklärt genug gespielt. Das muß sie noch lernen. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir gegen einen absoluten Meisterschaftsfavoriten gespielt haben“, analysierte der Schalke-Coach. „Wir sind viel gefestigter. In der vorigen Saison haben wir Siege erkrampft, jetzt erzwingen wir sie“, erklärte Dortmunds Steffen Freund den Aufschwung beim so gut wie nie in den vergangenen 30 Jahren aus den Startlöchern gekommenen Spitzenreiter.
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