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Angriff auf SWAPO–Stützpunkt

■ Mehr als 150 SWAPO–Kämpfer bei südafrikanischem Angriff getötet / Niederlage kubanischer Streitkräfte gegen UNITA

Pretoria (afp) - Die südafrikanischen Verluste bei dem „Präventivschlag“ vom Wochenende gegen einen Stützpunkt der südwestafrikanischen Volksbefreiungsorganisation SWAPO sind am Dienstag von Pretoria mit zwölf toten namibischen und südafrikanischen Soldaten angegeben worden. Bei dem Angriff sind nach Angaben der Streitkräfte mehr als 150 Kämpfer der SWAPO getötet worden. Die SWAPO kämpft für die Unabhängigkeit des von Südafrika besetzten Namibia, ehemals Südwestafrika. Der jüngste gemeinsame Angriff der südafrikanischen Streitkräfte und ihrer namibischen Hilfstruppen SWATF - einer der bislang blutigsten in der Geschichte des Unabhängigkeitskampfes der SWAPO - erfolgte nur eine Woche nach Beratungen des Weltsicherheitsrates in New York über die Namibia–Frage. Gleichzeitig wurde auch über eine schwere Niederlage der von Kuba kommandierten angolanischen Streitkräfte gegen die von Washington und Pretoria unterstützten Rebellen der UNITA berichtet. Seit 1966 führt die SWAPO von Stützpunkten in Angola aus einen Guerillakrieg gegen die südafrikanischen Truppen, die Namibia trotz seiner von der UNO anerkannten Unabhängigkeit weiter besetzt halten. In einer 1978 verabschiedeten Resolution sprach sich der Weltsicherheitsrat erneut für einen etappenweisen Rückzug der südafrikanischen Truppen aus Namibia und unabhängige Wahlen unter UN–Aufsicht aus. Doch Pretoria lehnt diese und alle weiteren Vorschläge der UNO ab, solange sich kubanische Truppen weiterhin in Angola aufhalten.

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