■ Angola: Schwere Kämpfe um die Stadt Huambo
Luanda (AFP) – Die schweren Kämpfe zwischen angolanischen Regierungstruppen und Unita-Rebellen um die zentralangolanische Stadt Huambo dauerten gestern an. Die Regierungsarmee teilte mit, der Süden der Stadt sei unter ihrer Kontrolle. Am Sonntag hatte sie bereits die Einnahme des Unita-Hauptquartiers in Huambo gemeldet. Dies wurde von der Unita dementiert, die Rebellen räumten jedoch ein, ihr Führer Savimbi habe Huambo verlassen. Augenzeugen bestätigten, ein Teil der Stadt werde von Regierungstruppen kontrolliert. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen berichteten gestern, die Kämpfe konzentrierten sich auf das Gebiet um den Flughafen. Die meisten der 400.000 Bewohner seien geflohen. Kleine Rebellengruppen leisteten offenbar erbitterten Widerstand. Unter anderem schossen sie ein Flugzeug der Regierungsluftwaffe ab. Die angolanische Armee teilte in Luanda mit, bei den Kämpfen um Huambo seien mehr als 1.200 Unita-Kämpfer getötet worden. Zahlreiche weitere Rebellen, darunter auch hohe Offiziere, hätten sich ergeben. Der Stabschef der Regierungstruppen, Joao de Matos, sagte, die Angriffe würden erst aufhören, wenn die Rebellen entwaffnet seien. Die Unita drohte, bei einer Fortsetzung der Kämpfe um Huambo würden ihre Militärführer nicht zu einem am Donnerstag geplanten Gespräch mit Armeekommandeuren in Sambia erscheinen.
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