: Andreotti im Visier2
Rom (taz) - Einen Plan zur Ermordung des derzeitigen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti, und ihm nahestehender Politiker sowie Unternehmer wollen italienische und französische Ermittler in mehreren im September in Rom und Paris ausgehobenen konspirativen Wohnungen und bei einigen Verhafteten von Nachfolgegruppen der „Roten Brigaden“ entdeckt haben. Presse-Nachfragen ergaben bisher allerdings nur dünnes Material: Danach haben die mutmaßlichen Attentäter allenfalls Zeitungsausschnitte über die bezeichneten Personen gesammelt. Während des jetzt angelaufenen Wahlkampfes für das Stadtparlament von Rom äußerten denn auch Kommunisten und Grüne den Verdacht, mit der Meldung solle wohl von Machenschaften abgelenkt werden, derenthalben die Stadtregierung stürzte und der bisherige Bürgermeister Pietro Giubilo, enger Vertrauter Andreottis, unter Korruptionsanklage steht.
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