Amazon ändert Geschäftsbedingungen: Mehr bestellen
Der Internetversandhändler hat die Mindestbestellmenge für die kostenlose Belieferung angehoben. Die Änderung kam ohne Vorwarnung für die Kunden.
![](https://taz.de/picture/97171/14/12082014_amazon_versandzentrum_dpa.jpg)
MÜNCHEN dpa | Der Online-Händler Amazon hebt nach über einem Jahrzehnt den Mindestbetrag für Gratis-Versand in Deutschland von 20 auf 29 Euro an. Das Unternehmen setzte die neue Regelung ohne Vorwarnung am Dienstag in Kraft.
Der Schritt könnte für Amazon-Kunden das Bezahlangebot Prime attraktiver machen, bei dem für eine Gebühr von 49 Euro im Jahr der kostenlose schnelle Versand inbegriffen ist. Prime ist für Amazon zu einer wichtigen Säule des Geschäfts geworden.
Zu dem Angebot gehört ebenso ein Videostreaming-Dienst und in den USA bereits auch eine Musik-Auswahl. Und in diesem Abo-Geschäft mit der Übertragung von Filmen und TV-Sendungen aus dem Netz steht eine Zuspitzung des Wettbewerbs bevor: In wenigen Wochen will der US-Platzhirsch Netflix auch in Deutschland starten.
Amazon baute sein Geschäftsmodell traditionell darauf auf, den Kunden möglichst niedrige Preise zu bieten, auch wenn es auf Kosten des Gewinns geht. Zuletzt mehren sich jedoch Hinweise darauf, dass der weltgrößte Online-Händler stärker auf die Rendite achtet. Die Verhandlungen mit Inhalte-Anbietern wie Disney oder der Verlag Hachette werden mit harten Bandagen geführt und die Preise neuer Amazon-Geräte unterbieten die Konkurrenz nicht mehr so wie früher.
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