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Amadeu Antonio-Stiftung gegründet

Mit dem Ziel, demokratische Strukturen und die Bekämpfung des Rechtsextremismus besonders in Ostdeutschland zu unterstützen, ist jetzt die „Amadeu Antonio-Stiftung zur Förderung von Zivilgesellschaft und Demokratie“ in Berlin gegründet worden. „Amadeu Antonio war das erste Todesopfer rechtsextremistischer Gewalt in Ostdeutschland. Sein Name für die Stiftung macht gleich ganz deutlich, worum es uns geht: Minderheiten zu schützen, gehört zum Wesen von Demokratie“, sagte Anetta Kahane von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen (RAA). Die Einrichtung gehört zu den Gründungsmitgliedern der Stiftung, deren Beirat sich am kommenden Dienstag konstituieren soll.

Der Angolaner Antonio war Ende 1990 in Eberswalde von Skinheads so schwer durch Schläge und Tritte verletzt worden, daß er zwei Wochen später daran starb. „Die Stiftung versteht sich als eine Mischung aus gesellschaftlicher und praktischer Initiative von Bürgern für Bürger“, erläuterte Kahane das Selbstverständnis. „Wir wollen diejenigen unterstützen, die sich vor Ort gegen Rechtsextremismus engagieren, was oft viel Zivilcourage erfordert.“ dpa

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