■ Am Rande: Ist auch Mariyke Kinderschänderin?
Frankfurt/M. (dpa) – Wegen des entwürdigenden „Zurschaustellens“ von Kindern hat der Kölner Augustus Hofmann Verlag die RTL-Spielshow-Moderatorin Mariyke Amado mit dem diesjährigen „Preis der beleidigten Zuschauer“ bedacht. Amado mache Kinder in ihrer Sendung „Mini-Playback- Show“ zusammen mit ihren Eltern zu „kleinen, dressierten Notenaffen“. Sie würden zu Stars herausgeputzt und damit zugleich zu „Sexobjekten“ gemacht, was in Zeiten zunehmenden sexuellen Mißbrauchs von Kindern bedenklich sei, sagte eine Verlagssprecherin. Für „herausragende Unverschämtheiten“ zeichnete der Verlag darüber hinaus Harald Schmidt von Sat.1 aus; Schmidt bediene die ausländerfeindliche Gesinnung seines Publikums mit dem Erzählen „sackgrober Witze“. Die Preisträger wurden von 800 TV-Zuschauern unter zwölf Kandidaten ausgewählt.
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