■ Am Rande: IG Chemie setzt auf Kompromißlösung
Frankfurt am Main (AP) – Der IG-Chemie-Tarifexperte Hans Terbrack hat im Streit um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall Kompromißbereitschaft beim Urlaubsgeld signalisiert, falls die Unternehmen dafür die 100prozentige Lohnfortzahlung garantieren. Terbrack sagte der Hannoverschen Neuen Presse, die IG Chemie sei bereit, darüber zu reden, bei der Berechnung des Urlaubsgeldes künftig die Mehrarbeit auszuklammern. Beim Thema Lohnfortzahlung gebe es jedoch wenig Spielraum. Sollten die Arbeitgeber hier eine harte Linie verfolgen, so würde dies eine neue Mobilisierung der Beschäftigten zur Folge haben, warnte der Gewerkschafter. In der Getränkeindustrie von Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird unterdessen die vor sechs Wochen eingeführte Lohnkürzung bei Krankheit um 20 Prozent wieder rückgängig gemacht. Die Tarifparteien in der Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeindustrie von Rheinland-Pfalz und Saarland einigten sich auf die Wiedereinführung der vollen Lohnfortzahlung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen