■ Am Rande: Osterbotschaft: Wider den Marktegoismus
Frankfurt/Main (AP) – Zu Ostern haben die beiden großen Kirchen in Deutschland gegen Resignation und für neue Kraft im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Egoismus aufgerufen. „Christen beschwören nie ein Ende, auch nicht das Ende des Sozialstaats“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Klaus Engelhardt. „Wir müssen den Blick für das Leid der Menschen bewahren.“ Der Eigennutz sei eine Triebkraft der Marktwirtschaft, er dürfe aber nicht ausarten in einen zerstörerischen Egoismus. Im Kölner Dom sagte Joachim Kardinal Meisner: „Unsere Gesellschaft befindet sich zur Zeit wie in einer Agonie. Sie wird gleichsam gelähmt von den Verteilungskämpfen der einzelnen gesellschaftlichen Gruppen.“ Wenn sich jede Gruppe von ihren eigenen Ideen, Vorstellungen und Plänen freimachen könne, um nach einem gemeinsamen Weg zu suchen, „dann gäbe es bald für unsere Gesellschaft ein neues Ostern und eine wirklich neue Zukunft“. Für ein Leben in Gerechtigkeit und Solidarität setzte sich der Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Werner Schramm, ein. Eine Gesellschaft mit hoher Millionärsdichte und hoher Arbeitslosigkeit könne auf Dauer nicht existieren.
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