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■ Am RandeUran-Handel mit Rußland fast perfekt

Berlin/Paris (taz/AFP) – Die RWE-Tochter Nukem will gemeinsam mit dem französischen Atomunternehmen Cogéma und der kanadischen Firma Cameco das Uran aus verschrotteten russischen Atomsprengköpfen vermarkten. Seit 1993 wird verhandelt, nun scheint ein Vertrag unterschriftsreif, wie die halbstaatliche Cogéma Dienstag abend mitteilte. Das hochangereicherte Bombenuran soll erst mit „normalem“ Uran in Rußland gestreckt werden. Dann wird es in den USA weiterverarbeitet. Vom so gewonnenen AKW-Brennstoff will Rußland laut der französischen Zeitung Les Echos ein knappes Drittel behalten. Der Rest wird dann zu je 45 Prozent von Cogéma und Cameco vermarktet. Die restlichen zehn Prozent wird Nukem anpreisen. Inklusive des Urans zum Verdünnen sind von dem Abkommen in den nächsten zwanzig Jahren bis zu 150.000 Tonnen Uran betroffen. Je nach Marktpreis wird der Uranhandel dem russischen Ministerium für Atomenergie bis zu 100 Millionen Dollar pro Jahr einbringen.

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