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Altöl war hochgiftig

45 Tonnen hochgiftiges Hydraulik- und Transformatoren-Öl sollen ein 58jähriger Kaufmann aus Wilhelmshaven und ein 44jähriger Chemotechniker aus Herne als handelsübliches Altöl verkauft haben. Vor der ersten Großen Strafkammer des Oldenburger Landgerichts müssen sich die beiden wegen schwerer Umweltgefährdung und Verstoß gegen das Abfallbeseitigungsgesetz verantworten. Zwei Gutachten werden im Mittelpunkt des auf neun Verhandlungstage angesetzten Prozesses stehen.

Der TÜV Hannover hat in dem Altöl PCB und Dioxin-Werte bis zu 900 000 ppm (Teile pro Million) gemessen. Die Angeklagten berufen sich auf ein Bremer Institut, das Belastungen unter fünf ppm bescheinigt hat. Tausend ppm gelten als starke Belastung. Der Chemotechniker hatte das aus Österreich stammende Altöl nach Duisburg zur Entsorgung bringen sollen. Stattdessen wurde das stark PCB-haltige Altöl bei dem Wilhelmshavener Angeklagten „zwischengelagert“. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Wilhelmshavener vor, das giftige Öl mit anderem Altöl gemischt und an die Firma Klöckner in Osnabrück verkauft zu haben.

dpa

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