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Altlasten–Sanierung mit „Kosmetik“

Essen (dpa) - Die bisherige Sanierung von Altlasten (gefährlichen Abfällen) in der Bundesrepublik stellt nach Auffassung von Geologen lediglich „Kosmetik“ dar. Bei den „hilflosen Versuchen, die Öffentlichkeit zu beruhigen“, würden zwar für den Augenblick die gefährlichsten Auswirkungen verhindert. Die Folgen der unvollständigen und nach wenigen Jahren erneuerungsbedürftigen Abschottung belasteter Standorte seien Jahrzehnte später zu erwarten, warnte der Bundesverband Deutscher Geologen am Freitag anläßlich einer Fachtagung in Essen. Rund 6.500 der 35.000 in der Bundesrepublik erfaßten Altlasten gelten derzeit als „problematisch“. Fachleute rechnen in Anbetracht der hohen Dunkelziffer mit 50.000 bis 70.000 Altlastenstandorten, von denen zehn bis zwölf Prozent saniert werden müssen. Rund 20 Miliarden Mark werden dafür bis zum Jahr 2000 aufzubringen sein.

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