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Alternativer Innovationspreis

■ Zum ersten Mal wird studentische Forschung zu umwelt- und sozialverträglichem Handeln prämiert / Die Zukunft des Preises hängt vom Fortbestand der TU-Projektwerkstätten ab

Alternativer Innovationspreis

Zum ersten Mal wird studentische Forschung zu umwelt- und

sozialverträglichem Handeln prämiert / Die Zukunft des

Preises hängt vom Fortbestand der TU-Projektwerkstätten ab

In Berlin ist erstmals ein alternativer Innovationspreis vergeben worden. Auf einer Pressekonferenz wurden die Preisträger des von den Innovationstutoren der TU verliehenen „Preises der Projektwerkstätten“ für Arbeiten zum umwelt- und sozialverträglichen Handeln vorgestellt. Der Preis, so die wissenschaftliche Mitarbeiterin und Mitglied der Jury, Doris Janshen, soll dazu beitragen, daß StudentInnen sich schon während des Studiums mit den sozialen und ökologischen Folgewirkungen der Technik auseinandersetzen.

Drei der 13 eingereichten Arbeiten erschienen der interdisziplinär aus GewerkschaftsvertreterInnen, TU -Professoren, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin sowie je einem Menschen aus dem alternativen Spektrum und der freien Wirtschaft zusammengesetzten Jury preiswürdig. Jeweils mit 1.500 DM wurden die „Lernreise Umwelt nach Nyklund“ in Norwegen, eine Studie über die „psychischen Auswirkungen von Tschernobyl“ und das Projekt „Umweltverträglichkeitsprüfung für Sonnenkollektoren“ ausgezeichnet. Das Preisgeld ist zweckgebunden. Es soll für die Fortführung der prämierten Projekte verwendet werden, die ohne finanzielle Hilfe im Sande verlaufen würden, da die Kosten für Material oder Geräte den Etat von Studentenbörsen übersteigen.

So kann das preisgekrönte Projekt „Umweltverträglichkeitsprüfung von Sonnenkollektoren“ z.B. weiter der Frage nachgehen, wie alternativ Kollektoren wirklich sind und welches Material den Energieaufwand bei der Herstellung eines Kollektors verringern hilft. Über die geringe Beteiligung am Wettbewerb, der sinnigerweise zu Beginn der Semesterferien ausgeschrieben wurde, sind die Projektwerkstätten, so Carsten Busch, „etwas enttäuscht“. Er hofft jedoch, daß der Preis, der jährlich vergeben werden soll, im Laufe der Zeit auch an Popularität unter den Studenten gewinnt. So hat z.B. die Berliner Software-Firma PSI die Absicht bekundet, ein nichtprämiertes Projekt weiter zu fördern. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Christiane Bretz will die Zweitauflage des Frauen-Stattbuchs mit DGB -Geldern fördern lassen. Die Zukunft des Preises, der jährlich vergeben werden soll, und des vorläufig bis Ende des Sommersemesters befristeten Modellversuchs der Innovationstutorien hängt vor allem davon ab, ob der Akademische Senat der TU am 15. Juni eine Fortsetzung der Projektwerkstätten befürwortet.thol

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