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KOMMENTARAlternative pleite

■ Dem ASTA ist das Geld so egal wie den Studis der ASTA

Was haben eine konservative Bundesregierung und ein sich autonom verstehender ASTA gemeinsam? Kein Geld. Während in Bonn die Steuerreform für das wohlhabende Klientel den Finanzminister von einer Verlegenheit in die nächste Rücktrittsüberlegung stürzt, macht der ASTA aber wenigstens Nägel mit Köpfen. Die gewählten StudentInnenvertreterInnen treten zurück. Im Wahlkampf hatte auch die Alternative ASTA Liste (AAL) mit Geldgeschenken zur Wahlurne gelockt. Alternative und autonome Projekte sollten aus den Gebühren, die die StudentInnen zu Semesterbeginn zu entrichten haben, unterstützt werden. Der Wahlbeteiligung war dies zwar nicht zuträglich, zur Mehrheit für eine Koalition langte es aber gerade noch einmal.

Die Gründe für die Pleite liegen aber weniger in den Zuschüssen als in einer hilflos zuversichtlichen Art, mit den Geldern umzugehen. Motto: Was schert uns die Kassenlage, wenn die Bank vorfinanziert. Jetzt dürfen die StudentInnen im Herbst wieder zu den Wahlurnen und dort durch Nichtbeteiligung ein weiteres Mal demonstrieren: Uns interessiert der ASTA genauso wenig wie den ASTA die Finanzen.

Holger Bruns-Kösters

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