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Alte Feste I: Biikebrennen

An der nordfriesischen Küste und auf den Inseln lodern heute abend wieder die traditionellen Biikefeuer. Gefeiert wird die Biike, ein ehedem heidnischer Brauch des Wintervertreibens, in mindestens 20 Orten in Nordfriesland. Der Begriff stammt aus dem Sylter Friesisch und bedeutet „Feuerzeichen“.

Seit Jahrhunderten gehört das Biikebrennen zum friesischen Brauchtum, wobei es insbesondere auf Sylt, Föhr und Amrum inzwischen auch zu einer touristischen Attraktion wurde. Gegen Ende der eisigen Jahreszeit sollen die Biike-Leuchtfeuer ein Opferbrand für den nordischen Gott Wotan gewesen sein. In jüngerer Zeit verabschiedeten die Insulaner ihre Walfänger Ende Februar, indem sie riesige Holz- und Reisighaufen anzündeten. Auch den zurückkehrenden Seefahrern wurde mit solchen Feuern heimgeleuchtet.

Jetzt ist die Biike ein Grund zum ausgiebigen Feiern, wozu vor allem die friesischen Vereine einladen. Beim Einbruch der Dunkelheit geht es mit Musik zum Biikeplatz. Einheimische und Gäste treffen sich im Anschluß an das Abbrennen der „sagenhaften“Feuer zum deftigen Grünkohlessen oder zu Weinsuppe mit Schinken. Dabei wird meist plattdeutsch, friesisch, dänisch und deutsch durcheinandergeschnackt, wobei Teepunsch für zusätzlich Stimmung sorgt. lno

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