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Alpentransit wird ab Sonntag stark erschwert

München (ap) - Der Transitverkehr über die Alpen wird ab Sonntag massiv erschwert: Um 22 Uhr soll an diesem Tag erstmals die von Bayerns Innenminister Edmund Stoiber verhängte Sperre der deutschen Zufahrten zum Achen- und Fernpaß für den Güterverkehr in Kraft treten. Damit sind alle Tiroler Transitrouten für Laster über 7,5 Tonnen unpassierbar. Die bereits für Freitag angekündigte Abriegelung mußte wegen der aufwendigen Vorbereitung um zwei Tage verschoben werden.

Die bayerische Sperre von und nach Tirol soll bis zum 6. September gelten. Ausgenommen sind Transporter mit leichtverderblichen Lebensmitteln sowie Leerfahrten.

Stoiber hatte bei einer Krisensitzung am Mittwoch mit der Sperre auf die Weigerung Tirols reagiert, das seit Montag dieser Woche geltende Transitverbot für Lastwagen zurückzunehmen. Das österreichische Bundesland hatte nahezu alle Grenzen dichtgemacht, nachdem die Verkehrsbelastung nach dem Beinahe-Einsturz der Inntalautobahnbrücke stark zugenommen und Tiroler Gemeinden mit Blockaden der Ausweichrouten gedroht hatten.

Angesichts der erwarteten Verkehrsengpässe auf den österreichischen Ausweichstrecken forderte der Salzburger Landeshauptmann Katschthaler inzwischen alle zuständigen Stellen auf, ein Lastwagen-Fahrverbot im Pinzgau vorzubereiten. Auch Vertreter der Bundesländer Vorarlberg und Kärnten kündigten Verbote für den Schwerverkehr an, falls es zu massiven Zunahmen des Güterverkehrs kommen sollte.

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