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Alles im Griff

■ Kinderfilmfest: Tabrizis „Mutterliebe“

Mit der titelgebenden „Mutterliebe“, will uns der iranische Beitrag zum Kinderfilmfest weißmachen, kann man alles, aber auch wirklich alles in den Griff kriegen. Armut, Verwahrlosung und Kriminalität, kommt gar nicht in die Tüte, wenn nur jeder eine liebe Mama hat. Und wenn du keine Mama hast, dann suchst du dir eben eine.

Genau das macht denn auch das Waisenkind Mehdi. Der kleine Balg bricht aus der Erziehungsanstalt aus, klaut einem gleichaltigen Kind den Anzug und geht seiner madonnengleichen Sozialarbeiterin solange auf den Wecker, bis die ihn zum Sohn ernennt.

Die vornehmste Aufgabe von Hauptdarstellerin Fatemeh Motamed-Aria ist es denn auch, so waidwund in die staubige Gegend zu blicken, wie das eine gute Mutter und Sozialarbeiterin nun mal so macht. Ansonsten demonstriert sie ebenso tapfer wie ausdauernd, daß das Kopftuch in jeder Lebenslage korrekt sitzen kann. Thomas Winkler

„Mutterliebe“, Iran 1998, 90 Minuten, R: Kamal Tabrizi, Heute: 10 Uhr Urania; 14 Uhr FaF; 16.2. 15 Uhr Adria; 18.2. 16.15 Urania

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