: Alles Adel
■ Letztes aus der Royal Box
Dr. Schäuble, Germanys - soweit bekannt - bürgerlicher Minister für Inneres, durfte in der Royal Box am Sonntag gleich hinter Ihrer Hoheit der Herzogin von Kent sitzen. Mit ihm war Rupert Scholz gekommen, der Ex-Tiefflugminister. („Natürlich“, sagte er in seinem ersten taz-Interview vorher, „gibt es einen deutschen Doppelsieg. Wir können gar nicht anders.“)
Platz für ihn gab es indes nur beim gemeinen Volk, da wo gemeine Professoren für Staatsrecht hingehören. Schließlich war zuviel vom edleren Geblüte in die königliche Ehrenloge gekommen. Ein einziger monarchistischer Superzoo: Lords, Earls, Dukes, eine Baroness und ein King, dazu Princes und Countessen und Duchessen.
Stargast war Pakistans Premier Benasir Bhutto, die sich gemeinsam mit dem breitscheiteligen Kent-Herzog recht offen über Netzroller freute und mit den LinienrichtInnern litt, wenn die in Borissens Schußbahn ihrer gesundheitsgefährdeten Aufgabe nachkamen. Um genau 16.15 Uhr Ortszeit, da konnten Edberg und Becker noch so hauen, sogar gerade tiebreaken, stelzten die heimischen Herzogs für exakt 30 Minuten davon. Teatime, darf vermutet werden. Same procedure bleibt same procedure. Every day.
-müll
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen