piwik no script img

Alle sollen wählen

■ Bund der Vertriebenen durchgeknallt

Bonn (afp) - Der Bund der Vertriebenen (BdV) hat am Dienstag die Beteiligung der Deutschen jenseits von Oder und Neiße an den gesamtdeutschen Wahlen gefordert. Wenn ein besonderes Wahlrecht für gesamtdeutsche Wahlen an die Stelle von Wahlen in Teilen Deutschlands treten solle, „müssen auch Vorkehrungen für die Beteiligung der deutschen Staatsangehörigen in den Oder-Neiße-Gebieten sofort getroffen werden“, hieß es in einer Erklärung. Würde dieser Personenkreis aus dem gesamtdeutschen Wahlgesetz ausgeschlossen, „wäre dieses Gesetz illegal und die Wahl ungültig“.

Unter Berufung auf das Bundesverfassungsgericht betonten die Vertriebenen, die Gebiete jenseits von Oder und Neiße seien nicht „mit dem Inkrafttreten der Ostverträge aus der rechtlichen Zugehörigkeit zu Deutschland entlassen“. Diejenigen, die die deutsche Staatsangehörigkeit dort 1945 besaßen, besäßen sie weiter, ebenso wie ihre Nachkommen. „Sie können nicht ausgebürgert werden, ihre Grundrechte sind von Verfassungs wegen zu schützen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen