: Alle hoffen auf den...
■ ...14. Januar: Dann soll der Umzug Bonn–Berlin endgültig perfekt sein
Der Berliner Senat erwartet vom Spitzentreffen der Partei- und Fraktionschefs mit Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) am 14. Januar in Bonn den Durchbruch beim Hauptstadtumzug. Bei der Zusammenkunft müßten definitive Entscheidungen über den Umzug von Parlament und Regierung fallen, erklärte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gestern. Hingegen war aus Bonn eine vorsichtigere Einschätzung zu hören. „Bei diesem Treffen müssen die Dinge ein Stück weiter vorangetrieben werden“, sagte der enge Kohl-Berater Eduard Ackermann.
Einigkeit herrscht zwischen der Landesregierung und dem Kanzler, daß der Umzug in bescheidenerer Form als zunächst vorgeschlagen vonstatten gehen sollte. Manche Vorstellungen der Bonner Ministerialbürokratie seien nach Kanzleransicht „weit überzogen“, sagte Ackermann. Es sei teilweise ein Raumbedarf angemeldet worden, der weit über das hinausgehe, was den Mitarbeitern in Bonn zur Verfügung stehe. „Ordentlich muß es sein, aber nicht übertrieben.“
Ackermann wiederholte die Kanzler-Äußerungen, wonach die Berliner Politiker beim Hauptstadtumzug zu sehr jammerten und immer nach Bonner Hilfe riefen. Stadtentwicklungssenator Volker Hassemer (CDU) konnte sich nicht vorstellen, was mit dieser Kritik gemeint sei, und meinte hingegen: „Wir artikulieren jetzt stärker als bisher, daß durch abschließende Daten endlich Klarheit hergestellt werden muß.“
Am 14. Januar sollen die detaillierten Kostenberechnungen sowie der Raumbedarf für den Umzug von Bundestag und Bundesregierung vorgelegt werden. Vor allem die Finanzaufstellung war im vergangenen Jahr mehrfach angefordert, von den Ministerien aber nicht vorgelegt worden. dpa
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