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Albert Hefeles Hannelore, Helmut und die Bubb‘mthe next generation - Folge IIIÜlgün wird Mullah

Jahre später. Bekanntlich hat sich Helmut Kohl nach dem frühen Tode seiner Frau völlig aus dem politischen Geschäft zurückgezogen. Bekanntlich übersiedelte Helmut Kohl damals zu seinem Sohn Peter und dessen Frau Elif in die Türkei, um alldem entgültig den Rücken zu kehren . . .

Bekanntlich nennt sich Helmut Kohl seit damals Ülgün Ben Konrad. Er wollte ein neues Leben beginnen und eine komplett neue Identität annehmen. Bekanntlich ließ sich Helmut Kohl einen riesigen, Flokatiartigen Bart wachsen. Bekanntlich wollte es Ülgün zum Mullah bringen. Was wurde aus diesen Plänen? Was wurde aus Ülgün Ben Konrad?

Ülgün (kämmt gemächlich seinen großen Bart, während Peter im Hintergrund Kebab rührt und schnetzelt. Streng kommandiert von seiner Frau Elif.)

Elif: Ezz aber zack, zack, Männe. Schnell rühren un’ schnezzeln!

Peter (schwitzend, eifrig): Ich tu mein bestes, diese Kebap-Plätzchen sind aber auch eine Heidenarbeit . . .

Elif: Du wollst Bläzzen, nich’ ich. (Zu Ülgün) Un’du – Ülgün-Pappa auch mitmachen?

Ülgün (bedächtig weiterbürstend): D’s Waibb hat tzu schwaigg’n, wenn d’Herr sich büstett und säubb’t un aff d’n Wegg macht in die Dings . . .äh . . .. in die Kirch halt.

Peter (Das Rühren einen winzigen Moment unterbrechend): Du gehst wohl schon wieder in die Moschee, Papa? (pfiffig) Soll ich mit, ich müßte mal wieder . . .

Elif (ihm streng in die Parade fahrend): Das glabbs du abba nich. Rühren!

Peter (zaghaft): . . . mich mal so richtig ausbeten . . . wieder.

Elif (pragmatisch): Nix da. Du wolls Pläzzen wäggn Weihnacht. Ezz los!

Ülgün (mit großer Geste): Wenn d’s Waibb d’s Mahl beraitted, soll sie nit klag’n un Redd’n führ’n widd’r ihr’n Gebiet’r!

Elif (baff): Wasslos?

Ülgün (laut): Sondern schwaigg’n!

Peter (noch mehr schwitzend): Der Ülgün, beziehungsweise Papa meint, das Weib, also die Dame des Hauses, sollte . . . also der Koran sagt ganz deutlich . . . beziehungsweise .  .

Ülgün (Peter beiseite nehmend, zischelnd): Wass stottest d’n du rum? Wie soll’n ich mit so ain Sohn Mullah werd’n?

Peter (zischelnd): Entschuldige Papa. Warum mußt du auch Mullah werden? Das ist doch saudoof. Entschuldige mal . . .

Ülgün (noch mehr zischelnd): Ssatoof? Du bist ssatoof! In späzzd’ns zenn Jahr’n sin die Mull’n an d’Welthäschafft. Un ich bin mit vonnedran un dann schnapp ich mir die in Bä’lin . . . un dann (macht heiser kichernd die Geste des Halsabschneidens).

Elif (sich wieder einschaltend): So ezz aber wieder schaffen. Komm, komm!

Ülgün (sich zu völler Größe aufrichtend): Nie sosst du zwaiffl’n am Wodd von dain’ Gebiet’r un Widd’rrede geb’n un . . . un . . . un . . . wo hast’n du üprig’ns dain Kopftüchl?

Elif (völlig von den Socken): B i t t e ?

Hannelore (aus dem Off): Wenn du so weitermachst, lass ich dir einen Knoten in den Rauschebart wachsen.

Ülgün (schwer zusammenzuckend): Wä’ war das?

Peter (wie lustig zu Elif): Wenn der Papa nur seine Witze machen kann.

Elif (Fäuste in die Hüfte): War das Witz, Papa?

Ülgün (nach oben schielend und seinen Bart in Sicherheit bringend): Ja, ja. Pfrailich. Ha, ha, ich wüdde doch nie . . . d’ kennst mich doch.

Elif (kühl): Eben.

Ülgün (frisch): Itzt aber loss, ran an’s Kebabb.

Hannelore (ebenso kühl): Dein Glück.

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